Mangelnde Einfühlung scheint das Thema unserer Zeit zu sein. Zu sehr ist jeder mit sich selbst beschäftigt, um sich noch Gedanken über sein Gegenüber zu machen. Jirina Prekop, Gründerin der sogenannten Festhalte-Therapie und Autorin zahlreicher Bücher über Psychologie und Erziehung, sieht den Mangel an Einfühlung als größtes Hindernis für ein konstruktives, rücksichtsvolles Miteinander, das eine Gesellschaft erst überlebensfähig macht. Mit Hilfe der jahrzehntelangen Erfahrungen, die sie bei der Festhalte-Therapie sammeln konnte, wurde ihr klar, daß die fehlende Einfühlung ein Ausdruck des grundsätzlichen Mangels an Liebe ist, der unsere Welt prägt. Die Einfühlung ist der Kern der Liebe; sie ist für die Liebe so unverzichtbar, wie es das Gefälle eines Berghanges für den Fluß des Wassers ist. Was der Atem für das Herz ist, ist die Einfühlung für die Liebe. Jirina Prekop geht davon aus, daß diese ursprünglich vorhandene Fähigkeit wieder gelernt werden muß, wenn unser Planet weiter bestehen will. Anhand von zahlreichen Beispielen untersucht sie zunächst konkrete Situationen in unserem Alltag, in denen die Bereitschaft zur Einfühlung verlorengegangen scheint. Bei der Spurensicherung beginnt sie an der Oberfläche der Außenwelt und wendet sich dann immer mehr in die Tiefe des Herzens - da, wo die Einfühlung in ihrer reinsten Form zum Ausdruck kommt.
Vortrag in deutscher Sprache vom Dezember 2002 in Karlsruhe, Laufzeit ca. 67 Minuten
Titel vorübergehend preisreduziert!